Am Samstag, 7. September 2019 trafen sich rund 900 Pfadis aus dem Aargau in Lengnau zum jährlichen kantonalen Treffen, dem Bott. Die Kinder und Jugendlichen befreiten im «Bottanischen Garten» eine Gärtnerin aus einer fleischfressenden Pflanze.
Der «Bottanische Garten» war in Aufruhr. Eine exotische fleischfressende Pflanze hatte die Gärtnerin Frieda verschluckt und wollte sie partout nicht mehr hergeben. Sie konnte aber auch nicht gefällt werden, da sie weltweit die einzige ihrer Art ist. Zum Glück eilten 22 Aargauer Pfadiabteilungen dem «Bottanischen Garten» zu Hilfe. Rund 750 Kinder und Jugendliche versammelten sich am Samstagmorgen in Lengnau. Ihr Ziel war es, einen geheimnisvollen ätzenden Trank herzustellen, um die Pflanze dazu zu bewegen, die Gärtnerin wieder auszuspucken.
Die jüngste Altersgruppe der 6 – 10-jährigen Wölfe sammelte an verschiedenen Themen-Posten Pflanzen für diesen Trank. So mussten sie etwa Wasser erspielen, um durstige Pflanzen zu giessen oder Steine aus einem Feld sieben, damit die Blumen wieder schön wachsen. Die 10 – 14-jährigen Kinder der Pfadistufe sammelten Insekten für den Trank. Sie lösten dafür zum Beispiel ein Kreuzworträtsel zum Thema Bienen oder bauten eine Schutzvorrichtung für gefährdete Insekteneier. Die älteste Gruppe der 14 – 17-jährigen Pios erspielte bei einem Seifenkisten-Rennen eine Schutzlegierung für den Topf, in dem der Trank gebraut werden sollte.
Gärtnerin aus der Pflanze gerettet
Das fünfköpfige Organisationskomitee der Pfadi Big Horn Lengnau hatte ein Jahr Planungsarbeit hinter sich. Unterstützt wurden sie am Anlass selbst von über 150 engagierten Helferinnen und Leiter aus dem ganzen Kanton, die gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Am Nachmittag trafen sich schliesslich alle Teilnehmenden beim Schulhaus Rietwise zur traditionellen Landsgemeinde. Dort brauten die jungen Bottaniker den Trank und konnten so die Gärtnerin Frieda aus der bösen Pflanze retten. Der Bottanik-Professor kürte anschliessend die fleissigsten Jung-Gärtner: Sowohl bei den Wölfen als auch bei der Pfadistufe sammelte die Pfadi Adler Aarau am meisten Punkte. Bei der Piostufe setzte sich die Pfadi Brugg durch.
Mit vielen schönen Erinnerungen an die Abenteuer im «Bottanischen Garten» fuhren die Kinder und Jugendlichen am späten Nachmittag mit Extrabussen wieder zurück nach Baden und machten sich von dort auf den Heimweg in die verschiedenen Ecken des Kantons Aargau. Sie freuen sich bereits auf das Bott im nächsten Jahr, das von der Pfadi Blaustein Gränichen und von der Pfadi Wildegg organisiert wird.
Das Bott – das traditionelle Treffen aller Pfadis im Aargau
Jedes Jahr, gegen Ende des Sommers, treffen sich die Mitglieder der Pfadi Aargau jeder Altersstufe und aus allen verschiedenen Pfadi-Abteilungen des Kantons zum Bott. Jeweils eine andere Pfadiabteilung aus dem Aargau organisiert diesen traditionsreichen Anlass, alle anderen Abteilungen sind eingeladen. Das Bott dauert zwischen einem und drei Tagen. Es fördert den Kontakt unter den Mitgliedern der Pfadi Aargau und stärkt so das Zusammengehörigkeitsgefühl.